Roadtrip through Scotland

Your heart is free. Have the courage to follow it.
Also ging es auf nach Schottland, ein viertägiger Roadtrip durch ein wunderschönes Land stand an.
Begonnen hat der Ausflug in Birmingham am Flughafen, da haben wir unseren Mietwagen ausgeliehen. Ein VW Polo, der auf seiner 1700km langen Tour so manchem Land Rover gezeigt hat, zu was er im Stande ist 🙂 vom Flughafen ging es voller Erwartungen in das 500km entfernte Edinburgh, nicht nur Hauptstadt von Caledonia, sondern auch noch ein bauwerklicher Leckerbissen (soweit ich das beurteilen kann). In der Innenstadt ist ein Gebäude schöner als das andere und durch eine überschaubare Größe, ist alles wunderbar fußläufig zu erreichen. Da wir erst am späten Nachmittag in Edinburgh eintrafen, wollten wir nicht viel Zeit verschwenden und sind direkt nachdem wir das Auto abgestellt haben, hoch zur Burg „Castle Rock“, von dort sind wir die Royal Mile hinabgelaufen, an welcher sich eine Sehenswürdigkeit neben der anderen offenbart, bis sie schließlich bei dem „Holyrood Palace“ endet. Am ersten Abend sind wir schon sportliche 6-7 km durch die Stadt geschlendert und haben uns alles was der Reiseführer hergab angesehen. Den nächsten Morgen ging es nach einem kräftigenden English Breakfast weiter in Richtung „Cairngorms National Park“. Schon der Weg von Birmingham nach Edinburgh hat uns mit seinen Hammer Aussichten auf endlose Wiesen, Wälder und Berge gefesselt. Was sich uns aber im National Park bot, hat dies noch bei weitem übertroffen. Einfach Wahnsinn das Panorama! Dabei die Augen nur auf der Straße zu halten war überhaupt nicht möglich, aus diesem Grund haben wir auch den einen oder anderen Stopp eingelegt, um die Erlebnisse mit allen Sinnen wahrnehmen und auf Fotos festzuhalten zu können. Nach dem National Park ging es weiter zum sagenumwobenen Loch Ness. Die Route war schon sehr abenteuerlich und ließ die Erwartungen auf eine Nessiesichtung ins unermessliche wachsen. Es ging so lang über einspurige Straßen durch die Highlands (außer uns nur Schafe und Rinder), dass ich schon nicht mehr glauben wollte, dass wir überhaupt noch ankommen. Als die Highlands von dichtem Wald, der uns mit frischen -2°C und Dämmerung empfang, abgelöst wurden, war ich kurz davor unser Navi aus dem Fenster zu schmeißen. Es hieß durchhalten, Kira unterstützte großartig 😉 Wir kamen doch noch irgendwie an unserer Pension an. Dort waren wir genau wie auf den letzten gefühlten 100km alleine, zumindest machte es den Anschein, da unser Schlüssel mit Namensschild an der Rezeption lag, weit und breit aber keine Menschenseele. Wir bezogen das Geisterhaus und schliefen nach einem fetten, selbstzubereiteten Abendessen bei mittlerweile -12°C draußen und geschätzten 0°C drinnen doch rascher als erwartet ein. Der nächste Morgen hat uns dann für alles entlohnt. Ein leckeres Frühstück, ein Morgenspaziergang zum See und den nahegelegenen Wasserfällen, ein top Rundblick von der Dachterrasse unserer Unterkunft und eine nette Pensionsbesitzerin. Kira glaubt, dass sie sogar Nessie gesehen hat, ich leider nicht… Als wir unsere sieben Sachen im Auto verstaut hatten, ging es weiter durch das schottische Hochland mit dem Ziel der „Isle of Mull“, die wir leider niemals erreichen sollten. Bevor wir erfahren mussten, dass unser mini Volkswagen doch irgendwo seine Grenzen hat, haben wir noch jede Menge entdeckt. Drei der insgesamt 4 großen Seen Schottlands, etliche Burgruinen, endlose Landschaften mit stets wechselnder Vegetation und immer wieder Berge Berge Berge, lagen auf unserer Route. Begeisterung und Träumerei wechselten sich ab, bis uns schließlich ein fieser Schafhirte in seinem fetten Land Rover aus den Träumen riss. Er verbannte uns auf einer einspurigen Highlandstraße in eine Notbucht, wo dann auch schon das gemeine Schlagloch auf uns wartete. Dem Schlagloch war unserer Cityflitzer dann doch nicht gewachsen, das Notrad musste ausgepackt und montiert werden. Zum Glück hatte ich Kira dabei, die mir immerhin seelisch beistand und Fotos schoss *g war ja auch keine große Sache und nach rund 20 Minuten ging es weiter, von nun an mit 50mph und einem etwas schwammigen Fahrverhalten. Die nächste Werkstatt war nicht weit, mussten nur bis in das 240km entfernte Glasgow, wo wir unseren Schlitten bei kurz zuvor eingesetztem Schneefall auf dem Hotelparkplatz abstellten und nur noch ins Bett krochen. Am nächsten Morgen gab es kurzerhand einen Haken hinter Formalien mit Autovermietung und Werkstatt, dafür aber eine ausgiebige Stadterkundung Glasgows. Herrlicher Sonnenschein, Kaffee, Cookies und Straßenmusik begleiteten uns am letzten Tag unseres Roadtrips durch die größte Stadt Schottlands. Ein perfekter Abschluss für einen perfekten Trip! Ich kann wirklich jedem, der die Möglichkeit hat Schottland zu erkunden, dies nur wärmstens empfehlen, vielleicht dann aber mit einem vollwertigen Reserverad 🙂
Our freedom!

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Eine Antwort zu Roadtrip through Scotland

  1. Timme schreibt:

    Sieht gut aus und klingt gut. Wird Zeit das ich es da auch mal hinschaffe!

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